Zusätzlich zu der Singtechnik des Mantras werden die Körperbewegungen eingeführt

Es gibt zwei Möglichkeiten, sich auf der geistigen Idee zu konzentrieren:

  1. Alle Sinnesorgane auszuschalten, um sich innerlich zu konzentrieren – das ermöglicht die stille Meditation.
  2. Die Tätigkeit der Sinnesorgane auf die geistige Idee zu lenken, ohne sie anzuhalten. Ihr Verstand protestiert nicht, wenn er gewöhnliche Tätigkeit ausführt, und läuft so in die Richtung der geistigen Idee – das ist die Praktik der dynamischen Meditation.

Wenn Sie soweit konzentriert sind, dass Sie die Bewegung anhalten wollen, um innezuhalten, setzen Sie sich zum Meditieren. So verläuft eine Praktik in die andere.

Die Bewegungsabläufe der dynamischen Meditation nennt man „Lalita Marmika“ – eine starke biopsychologische Praktik, die auf der Körperebene den Geist in einen ressourcenreichen Zustand erhebt.

              „Lalita“ bedeutet „Schönheit“, „Anmut“, „Zärtlichkeit“

              „Marmo“ heißt „Kern“, „Herz deines Herzens“, „die Essenz deines Geistes“

„Lalita Marmika“ nennt man also eine Praktik, in welcher du das Göttliche berührst, die Schönheit – und diese bringst du an die Oberfläche.

Dieser Tanz entstand vor etwa 7000 Jahren durch Parvati, der Ehefrau des großen Yogi Sadashiva.

„Lalita Marmika“ enthält einen Rhythmus und eine bestimmte Gestik.

Rhythmus.

Im ersten Beat eines Takts treten Sie weich mit dem großen Zeh des rechten Fußes hinter der Verse des linken Beins auf. Danach berühren Sie mit dem großen Zeh des linken Fußes den Boden hinter der Verse des rechten Beins.

Die Spitze des rechten großen Zehs ist eine Projektion des Zentrums des Scheitels – Sahasrara Chakra. Wenn die Spitze des großen Zehs stimuliert wird, aktiviert sich dieses Zentrum, es kommt zu Beruhigung. Euphorische Gefühle der Harmonie treten ein.

Das Schaukeln von einer Seite zur anderen lenkt die Energie zweier Energiekanäle (Ida Nadi und Pingala Nadi) in den Zentralkanal (Sushumna Nadi). Das bringt große Vorteile für die Meditation, der Verstand kommt zur Ruhe.

Kniebeugen wärmt die Beine vor der Meditation auf.

Gestik.

Gestik nennt man auch Mudra, sie spiegelt unseren inneren Zustand wieder. Unsere Hände sind mit dem Herzen und unseren Emotionen verbunden. Wenn wir uns in einer bestimmten Stimmungslage befinden und Gefühle wie Liebe, Tiefe & Ehrfurcht empfinden, falten sich unsere Hände automatisch zu einer bestimmten Gestik.

Unser Körper nimmt eine bestimmte Form an, die Meridiane des Körpers erlauben, dass Energie auf eine besondere Weise fließt. Wenn die Hände ein Mudra einnehmen, strahlt das einen spezifischen Zustand aus. Darum ist Mudra eine Bemühung, einen bestimmten Zustand einzunehmen und diesen Zustand nach außen auszustrahlen.

Mudras in Lalita Marmika.

  1. Andzhali Mudra – Die Handflächen werden aneinander gedrückt und befinden sich vor dem Zentrum des Brustkorbs.
  2. Arme nach oben gehoben, Handflächen offen. Diese Gestik symbolisiert den Zustand des Triumphs, des Sieges, des Selbstvertrauens.

Wenn man die Hände auf diese Weise hebt, spürt man, dass das Herz sich öffnet. Wenn Sie spüren, dass die Hände müder werden, falten Sie sie vorübergehend zu Adzhali Mudra, um sie anschließend wieder erneut hochzuheben.

Lassen Sie die Hände nicht nach unten hängen – das ist bei der Praktik nicht zulässig.

Benutzen Sie für die dynamische Meditation und für Lalita Marmika Materialien die App. Dort finden sich Audioaufnahmen des Mantras und ein Timer.

 

Hausaufgabe:

  1. Benutzen Sie täglich vor der Meditation die Methode der dynamischen Meditation aus der letzten Lektion. Üben Sie dabei Lalita Marmika zweimal täglich, auch wenn es nur 5 Minuten werden.
  2. Machen Sie Lalita Marmika zwei Wochen lang und beobachten Sie sich: wenn Sie den Nutzen erkennen, setzen Sie es fort. 
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